CMD Bruxismus Schlafmedizin

Bruxismus

Das Knirschen oder Pressen ist eine sich wiederholende übermäßig starke Aktivität der Kaumuskulatur. Man unterscheidet zwischen Schlaf- und Wachbruxismus. Vielen Menschen ist ihr Knirschen oft gar nicht bewußt und erst der Partner spricht einen darauf an, da er nicht mehr schlafen kann durch die nächtlichen Geräusche oder Eltern hören aus dem Zimmer ihrer Kinder ein Quietschen oder Klappern. Manch Betroffener wacht mit Verspannungen im Kiefer- und /oder Nackenbereich am Morgen auf.

Ursachen

  • Stress
  • Fehlstellungen am Kiefergelenk
  • Alkohol- oder Koffeinkonsum, Rauchen
  • Reflux (Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre)
  • Schnarchen/Schlafapnoe (Atemaussetzer im Schlaf)
  • Schlafstörungen
  • Erkrankungen wie Epilepsie

Folgen

Beim Pressen oder Knirschen entsteht ein 10x so hoher Druck wie beim Kauen.  Dies führt zum einen zu einem hohen Abrieb der Zahnsubstanz und zum anderen können sich kleine Risse im Schmelz bilden oder es regelrecht zu Absprengungen im Bereich der Höcker und der Zahnhälse kommen. Sogar das Zahnfleisch und der Knochen können sich zurückbilden. Neben Zahnschmerzen kann die übermäßige Belastung zu Schmerzen in der Muskulatur, zu Verspannungen und Kopfschmerzen führen. Permanentes Pressen oder Knirschen ist auch ein Risikofaktor für eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD).

CMD

Diese geht mit Schmerzen und /oder einer Fehlfunktion von Kaumuskulatur, Kiefergelenken und Zähnen einher, d.h. der Kiefer knackt beim Öffnen, die Mundöffnung ist eingeschränkt oder die Zähne passen nicht richtig  aufeinander.

Therapie

Hierbei unterscheidet man, ob es sich um nächtlichen Bruxismus oder Wachbruxismus handelt. Es können individuell angepaßte  Schienen eingesetzt werden, um den Kaudruck zu reduzieren und die Zähne vor Abrieb zu schützen. Tagsüber ist es auch wichtig, ein Bewußtsein für das Anspannen der Muskulatur zu entwickeln.
Da häufig Streß eine Ursache ist, helfen auch Entspannungsübungen wie z.B. progressive Muskelentspannung, um die Muskulatur zu relaxieren und somit das Knirschen und Pressen zu verringern.
Physiotherapie hilft zusätzlich, die Verspannungen zu lösen und Fehlhaltungen auszugleichen.
Alternative Verfahren wie die Akupunktur können zur gezielten Reduktion der Schmerzen und ebenso zur Entspannung eingesetzt werden.

Schlafmedizin

Das Knirschen in der Nacht kann auch ein Symptom der Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafes) sein. Durch die Atemaussetzer kommt es zu einem Absinken des Sauerrstoffgehaltes im Blut. Dies registriert der Körper und versucht durch das Knirschen die Atemwege wieder freizumachen, damit eine Einatmen von neuem Sauerstoff wieder möglich wird.
Wir fragen daher auch nach verstärkter Tagesmüdigkeit und werden sie  bei Verdacht an ein Schlaflabor überweisen, um abzuklären, ob sie unter Atemaussetzer leiden und in welchem Ausmaß. Dies entscheidet nämlich, ob sie noch mit einer speziellen Schiene (Protrusionsschiene) behandelt werden können oder sie eine CPAP Maske in der Nacht tragen müssen.

Schnarcherschienen gegen Schlafapnoe

Ein häufiges Problem

Nach Schätzungen schnarcht hierzulande in jedem Schlafzimmer mindestens ein Partner so stark, dass er dem anderen den Schlaf raubt.

Erfahren Sie hier, was wir gegen das nächtliche Schnarchen und gegen die Gefahr einer Schlafapnoe tun können.

Wodurch wird Schnarchen verursacht?

Im Schlaf entspannen sich die Muskeln des Körpers - auch die Rachen- und Zungenmuskulatur. Beim Schlafen in Rückenlage fallen der Unterkiefer, die Zunge und der weiche Gaumen zurück. Dadurch werden die Atemwege blockiert.

Das führt beim Ein- und Ausatmen zum Flattern des Gaumensegels, was die Schnarchgeräusche hervorruft. Durch Fettleibigkeit und Alkoholkonsum kann das Schnarchen begünstigt werden. Es kann eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erreichen, was in etwa so laut ist wie ein Presslufthammer.

Gesundheitsrisiko Schlafapnoe

Als Schlafapnoe bezeichnet man einen vorübergehenden Atemstillstand, der durch den vollständigen Verschluss der Atemwege auftritt. Er kann von zehn Sekunden bis zu zwei Minuten andauern und weitreichende Folgen haben:

  • Die Sauerstoffsättigung des Blutes sinkt und das Gehirn bekommt zu wenig Sauerstoff
  • Die Herzfrequenz sinkt ab und der Blutdruck steigt
  • Betroffene wachen mehrmals pro Nacht auf. Dadurch fehlt ihnen der für die körperliche und psychische Gesundheit so wichtige Tiefschlaf

Typische Symptome für eine nächtliche Schlafapnoe sind

  • ein rauher Hals am Morgen
  • morgendliche Kopfschmerzen
  • nächtliches Schwitzen und Herzrasen
  • Tagesmüdigkeit wegen fehlender Tiefschlafphasen
  • Gereiztheit, Konzentrationsstörungen und verminderte Leistungsfähigkeit
  • geringere psychische Belastbarkeit

Hilfe aus der Zahnarztpraxis: Schnarcherschienen

In vielen Fällen können wir Ihnen oder Ihrem Partner schnell und einfach gegen Schnarchen und Schlafapnoe helfen. Dazu fertigen wir sog. Schnarcherschienen an, die nachts auf den Zähnen getragen werden.

Diese Schienen sind so konstruiert, dass sie ein Zurückfallen des Unterkiefers und der Zunge verhindern. Dadurch bleiben die Atemwege offen und das Schnarchen wird verhindert.

Wenn Sie oder Ihr Partner von Schnarchen und Schlafapnoe betroffen sind und Sie endlich wieder ungestört schlafen wollen, lassen Sie sich von uns beraten!

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